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Das Grazer Theatercafé: Kleinkunstbühne ‚Hin & Wider‘ und ‚weltberühmte‘ Eierspeise

Das Theatercafé: wo Kabarett und Eierspeis zu nostalgischen Träumen einladen würden, wenn die Stimmung nicht so gut wäre :)

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Hängeleuchten, schummriges Licht auf Bilderrahmen, die Wände zieren

In der Mandellstraße 11, in nächster Nähe zum Kaiser-Josef-Platz und leicht mit den Straßenbahnlinien 1, 3 und 7 erreichbar, befindet sich das Grazer Theatercafé. Nicht nur im Zentrum der Stadt, sondern auch in den Herzen zahlreicher Kabarett- und Kleinkunstliebhaber aus aller Welt hat es in seinem 130-jährigen Bestehen einen festen Platz eingenommen.

Ein Spielort, der aus der österreichischen Kleinkunstszene nicht mehr wegzudenken ist

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Aniada a Nora (‚Ein jeder ein Narr‘ im weststeirischen Dialekt) – Crème de la Crème der steirischen Volksmusik in der ehemaligen Besetzung.

Als das „Café Aufschläger“, benannt nach dem damaligen Besitzer, im September 1885 seine ersten Gäste begrüßte, ahnte noch niemand, dass sich daraus Jahre später ein Spielort entwickeln würde, der aus der österreichischen Kleinkunstszene nicht mehr wegzudenken sein wird. In der Vorkriegszeit wurde es in „Café München“ umbenannt. Erst einige Jahre später, genauer gesagt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, bekam es seinen heutigen Namen.

Paul Pizzera mit seinem steirischen Schmäh tritt natürlich immer wieder im Theatercafé auf - ist ja auch ein Besitzer des Grazer Kleinkunstvogels.

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Paul Pizzera: 2007 grandioser Start mit Kabarett und Comedy, nachdem er im Theatercafé in Graz auftrat

Neben der Namensentwicklung trugen allerdings noch zahlreiche weitere Faktoren dazu bei, dass das Café in der ehemaligen Kulturhauptstadt Europas zu einer allseits bekannten und beliebten Institution heranwuchs. Ein sehr wesentlicher davon war Jakob Dieter, der Großvater des langjährigen Eigentümers Dieter Slanz. Dieser setzte sich erfolgreich dafür ein, dass im Theatercafé regelmäßig Schauspiel-, Gesangs- und Instrumentalkünstler auf die Bühne geholt wurden.

Eine Gruppe von Studenten begann Ende der 70er-Jahre regelmäßig Literatur- und Theateraufführungen zu organisieren

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Latenight-Jams – schon lange kein Geheimtipp mehr! Immer wieder neue Ideen und Angebote - das ist das Erfolgsrezept im Theatercafé

Unabhängig davon begann Ende der 70er-Jahre auch eine Gruppe von Studenten regelmäßig Literatur- und Theateraufführungen zu organisieren. Sie kannten sich aus der Leechburg, einem Studentenheim im Grazer Univiertel, das sie gemeinsam bewohnten. Wenige Jahre später formierte sich aus dieser Studentengruppe das „Cabaret Gimpel“. Das Quintett setzte sich aus Herbie Trummler, Fritz Schicho, Hubert Paar, Werner Haber und Winfried Vollmann zusammen und bescherte dem stets begeisterten Publikum regelmäßig großartige Unterhaltung. Anfangs war die erfolgreiche Kabarettgruppe in verschiedenen Lokalitäten zu Gast, entschied sich aufgrund des konstanten Andrangs jedoch rasch dafür, eine eigene Spielstätte zu suchen.

Genau an dieser Stelle treffen sich die Geschichten des Theatercafés und jene des Cabaret Gimpel: Café-Eigentümer Dieter Slanz war nämlich zu jener Zeit auf der Suche nach einer Gruppe, die sich als regelmäßiger Bestandteil des Programms in seinem Theatercafé etablieren würde. So wurde am 17. Februar 1983 eine neue Grazer Kleinkunstbühne geboren, die im Laufe der Jahre Gäste aus verschiedensten Teilen der Welt begeistern konnte. Noch im gleichen Jahr wurde der

„Verein zur Förderung der Kleinkunst Hin & Wider“

gegründet, und somit auch ein Rechtsträger zur Realisierung des Projekts geschaffen.

Durch den Verein Hin & Wider wird alljährlich der „Grazer Kleinkunstvogel“ organisiert

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Christian Hölbling, für den man den Ausdruck ‚Makaberett‘ erfinden müsste – natürlich Besitzer eines Kleinkunstvogels.

Seither sind mehr als drei Jahrzehnte vergangen und viele großartige Kabarettstücke über die Bühne des Theatercafés gegangen. Seit 1987 wird durch den Verein Hin & Wider auch alljährlich der „Grazer Kleinkunstvogel“ organisiert. Dabei handelt es sich um einen Kabarett- und Kleinkunstpreis, bei dem Nachwuchskünstler (neben Kabarettisten sind z.B. auch Liedermacher und Pantomimen herzlich willkommen) fünfzehn Minuten Zeit haben, um ihr Talent vor Publikum und Jury zu präsentieren. Der Wettbewerb stellte unter anderem auch für den bekannten Grazer Kabarettisten und Gewinner des Kleinkunstvogels 2011, Paul Pizzera, ein wichtiges Karrieresprungbrett dar.

Die Namen der Preisträger lesen sich wie das "who is who" der deutschsprachigen Kabarettszene und beginnen 1987 bis 1989 mit Mike Supancic, Michael Mittermeier und Martin Puntigam. In weiterer Folge waren auch Christian Hölbling, Markus Hirtler, Susanne Pöchacker u.v.m. stolze Gewinner.  

Theatercafé Graz: die beste Eierspeis im ganzen Land!

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LateNight Jam auf der ‚Hin- und Wider-Bühne‘: Atmosphäre und Talent – beides kann man nur zu einem kleinen Teil erwerben

Ein ganz besonderes Schmankerl findet man auch auf der Speisekarte des Theatercafés: eine

große Auswahl an Eierspeis-Variationen.

Egal ob typisch steirisch mit regionalem Kernöl oder deftiger mit Speck: im Theatercafé wird jeder Hunger und Gusto gestillt. Liebhaber munkeln, dass man in der Mandellstraße sogar die beste Eierspeis im ganzen Land serviert bekommt – wer daran zweifelt, überzeugt sich am besten selbst.

Das Publikum: die Zusammensetzung ist einmalig und eines der typischen 'außergewöhnlichen' Charm-Bestandteile dieser Grazer Institution.

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‚Kaufmann-Herberstein‘ Wiener Duo mit steirischen Wurzeln – 2015 Gewinner des Jury- und Publikumspreises

Vom Universitätsprofessor, der sich nach einem Ball an die Studentenzeit erinnert über die Studenten bis zu manchmal „Volk aus dem Milieu“, welches sonst eher am Griesplatz beheimatet ist: hier gibt es keine Probleme zwischen arm und reich, zwischen alt und jung oder gar zwischen Angehörigen verschiedener Kasten (bei uns sagt man Klassen ) oder Rassen.

Die Zusammensetzung der Theatercafé-Fans und Besucher ändert sich täglich und die Durchmischung ist jeden Tag ungewöhnlich und macht seit jeher einen großen Teil des Charmes aus, den diese Grazer Institution ausstrahlt.

Tradition und Moderne treffen sich – ein abgedroschener Spruch, aber hier stimmt es einfach

Abgerundet wird das kulturelle und gastronomische Programm schließlich von einer besonderen Atmosphäre, die Jung und Alt zum Verweilen einlädt. Die Hängeleuchten werfen schummriges Licht auf die Bilderrahmen, die die Wände zieren und bringen einen Hauch von Nostalgie in den Raum, den auch die Besucher dieses einmaligen Cafés zu spüren bekommen.

Seit 2008 leitet die studierte Betriebswirtin Tanja Baumgartinger die Geschicke des Theatercafés. Sie sorgt dafür, dass die Tradition dieser mittlerweile 130-jährigen Lokalität im Herzen von Graz auch in den nächsten Jahren erfolgreich weitergeführt wird und sich noch viele Gäste davon begeistern lassen können.

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