Heimische und lokale Geschäfte – ganz gleich welcher Größe – können es locker mit dem Mitbewerb aus dem Internet aufnehmen. Gut sortierte Waren, bewährte Qualität und Verkäufer, die ihre Kunden kennen, sind nur einige Vorteile, die der Handel in Graz gegenüber den Online-Großkonzernen hat. Doch neben der Bequemlichkeit der Kunden stehen viele Geschäftseigentümer vor einer weiteren Herausforderung, die ihre Waren oft zum Ladenhüter machen: Die Suchmaschinenoptimierung der Webseite. Viele kleine Geschäfte verfügen nicht über die zeitlichen und personellen Kapazitäten, sich neben ihres Hauptgeschäfts um die Pflege ihres Internetauftritts zu kümmern. Und die Suchmaschinenoptimierung ist schon lange zu einer Kunst geworden, die man zu verstehen wissen muss.
Laufend aktualisierte Algorithmen machen es beinahe unmöglich, mit einem Suchbegriff auf Platz eins der Google-Ergebnisliste zu gelangen. Und wird man nicht auf der ersten Seite der Ergebnisse angezeigt, existiert man quasi gar nicht. Auch wenn viele Grazerinnen und Grazer gerne lokal shoppen möchten, der erste Blick ist immer der ins Internet: Auswahlmöglichkeiten werden gegoogelt, Preise verglichen und Standorte der gewünschten Produkte abgefragt. Wer hier nicht in den Google-Ergebnissen erscheint, fällt durch das Raster. Wenn die Kunden gar nicht über die Möglichkeit Bescheid wissen, dass sie ihr gewünschtes Produkt auch in unmittelbarer Nähe kaufen können, greifen sie gerne auf Online-Dienste zurück – und sind sich der Folgen selten bewusst. Mit ihrem Einkauf de-stabilisieren sie die heimische Wirtschaft: Indem sie Geld ins Ausland fließen lassen, schwächen sie nicht nur die lokalen Betriebe und gefährden damit Arbeitsplätze, sondern es fehlen letztendlich auch Steuern, die den öffentlichen Diensten – und damit uns allen – zu Gute kommen.