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Digitalisierung: Kommt unsere Gesundheit zu kurz?

Der Alltag wird immer stärker durch die Digitalisierung beeinflusst. Zu Beginn war es der Internetanschluss in den Büroräumlichkeiten, heute mag der Livestream nach Australien oder in Richtung USA bereits zur Selbstverständlichkeit gehören.

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Des Weiteren zieht die Digitalisierung auch immer mehr in die Industrie ein. Remote Controlling und Remote Monitoring sind in der Industrie 4.0 angekommen - und das heißt, in der Praxis sind neue Herausforderungen entstanden, die von der Industrie wie der Gesellschaft gemeistert werden müssen.

Steigt die Zahl der Aufgaben, die Maschinen übernehmen, so geht es in weiterer Folge um die gerechte Vermögensaufteilung. Des Weiteren darf man auch die gesundheitlichen Aspekte nicht außer Acht lassen. Denn findet sich der Mensch in der passiven Rolle, so sollte er sich unbedingt die Frage stellen, wie es mit der Gesundheit weitergehen soll. Der Körper ist ein biomechanisches System - das heißt, es gibt den Wunsch, von natürlichen Parametern gefordert und gefördert werden zu wollen. Kann die Digitalisierung, weil sie bequem macht, auch krank machen? Sitzt man viele Stunden im Büro und bewegt letztlich nur die Maus, so hat das natürlich gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit.

Letztlich vergisst man sogar, wie lange man bereits vor dem Bildschirm sitzt. Wer einen interessanten Artikel auf Kryptoszene.de gefunden hat, da man selbst mit dem Gedanken spielt, in digitale Währungen zu investieren, mag genauso die Zeit vergessen, wie jemand, der gerade an einem Projektbericht schreibt oder nebenbei noch Informationen für ein Meeting sammelt.

Warum besonders Büromitarbeiter auf ihre Gesundheit achten müssen

Dachdecker, Zimmermann, Tischler - Berufe, die vor Jahren dazu geführt haben, dass man sich seine Gesundheit ruinierte. Die starke Beanspruchung der Gelenke sorgte für eine Abnutzung der Knorpelsubstanzen. In weiterer Folge mussten die Betroffenen mit Schmerzen leben; im schlimmsten Fall wurden sie sogar berufsunfähig.

Nun sitzt man im Büro. Das erscheint wie ein Quantensprung. Aber wer stets nur sitzend seiner Arbeit nachgeht, der schadet seinem Körper genauso. Denn folgt man einer von Seiten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführten Analyse, so werden die Arbeitsbedingungen oft als Belastung wahrgenommen. Das liegt am langen Sitzen sowie an der Tatsache, mehrere Stunden auf den Bildschirm starren zu müssen.

Aufgrund der Tatsache, dass in der Regel mit der Tastatur wie Maus gearbeitet wird, wobei natürlich auch einige Produkte schon über einen Touchscreen bedient werden können, steigt vor allem die Belastung in den Händen und Fingern. Durch das ständige Bedienen des Touchscreens, etwa, wenn man mit dem Tablet oder Smartphone arbeitet, besteht die Gefahr, dass ein Karpaltunnelsyndrom ausgelöst wird. Zu Beginn klagt der Betroffene über Schmerzen, die von der Handwurzel in Richtung des Daumens, Zeigefingers wie Mittelfingers ausstrahlen. Bei Fortschreiten des Karpaltunnelsyndroms kann es zu einem Muskelschwund, Taubheitsgefühl sowie zu einer Greifschwäche kommen. Eine konservative Behandlung ist möglich - das heißt, man vermeidet belastende Tätigkeiten und arbeitet mit einer eigens angefertigten Schiene. Mitunter werden spezielle Medikamente verordnet. Bei einem Fortschreiten der Krankheit ist eine Operation unumgänglich.

Zwischen Karpaltunnel- und RSI-Syndrom

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Das sogenannte Karpaltunnelsyndrom mag  hier nur ein Beispiel dafür sein, welche Auswirkungen die Digitalisierung am Arbeitsplatz für die Gesundheit haben kann. Wer stets mit Maus, Tastatur oder Touchscreen arbeitet, der muss sich bewusst sein, dass es wohl nur eine Frage der Zeit sein wird, bis derartige Schmerzen auftreten.

Die Tendovaginits, die sogenannte Sehnenscheidenentzündung, mag ebenfalls durch eine Überbelastung auftreten, sofern eine ungewohnte Bewegung für einen längeren Zeitraum ausgeführt wird. Vor Jahren hat man noch vom klassischen „Tennisarm“ gesprochen, heute wird eine Sehnenscheidenentzündung unter anderem durch das monotone Arbeiten am Rechner verursacht.

Schwellungen, Rötungen sowie Schmerzen im Handgelenk, sofern man die Hand nach oben bewegt, sind erste Anzeichen. Neben der Sehnenscheidenentzündung kann auch das sogenannte RSI-Syndrom auftreten. Das Repetitve Strain Injury-Syndrom verursacht Schmerzen im Nacken, in der Schulter sowie in den Armen wie Händen. Ausgelöst wird das RSI-Syndrom durch stereotype Bewegungsabläufe. Deswegen spricht man hier vom „Mausarm“ oder der „Sekretärinnenkrankheit“.

Textnachrichten haben das Telefonieren ersetzt

Es gibt kaum noch einen deutschen Haushalt, der keinen PC bzw. Internetanschluss hat - folgt man den aktuellen Zahlen, so mag in 95 Prozent aller deutschen Haushalte sogar ein Smartphone zu finden sein. Das Internetsurfen sowie Chatten mag zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen gehören. Vor allem für jene Generationen, die bereits mit den digitalen Medien großgeworden sind. Die „Digital Natives“ lassen aber auch erkennen, dass die Digitalisierung einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Gesellschaft genommen hat.

Leider sorgte die Digitalisierung auch verstärkt für soziale Probleme: Der massenhafte wie dauernde Konsum von Medien sowie die ständige Informationsflut haben die sozialen Interaktionen verändert. Heute mag es selbstverständlich sein, einfache Textnachrichten zu versenden - man telefoniert kaum noch. Verabredungen finden ebenfalls seltener statt.

Das beste Beispiel: öffentliche Verkehrsmittel. Fast jeder starrt auf sein Smartphone oder Tablet. Aber nicht nur Jugendliche starren auf ihre elektronischen Geräte - auch Eltern befassen sich oftmals mehr mit dem Smartphone als dem Nachwuchs, der neben ihnen sitzt. Es sind soziale Netzwerke wie Kanäle, die immer mehr Zeit in Anspruch nehmen. Man chattet, versendet Bilder, streamt Videos - man bemerkt nur nicht, dass die sozialen Aspekte außerhalb des World Wide Webs in den Hintergrund rücken. Nicht nur, dass es zu einer fortschreitenden Vereinsamung kommt, besteht die Gefahr, dass man süchtig nach der Medienkonsumation wird.

Wenn das Internet krank macht…

Man macht sich vielleicht gerne darüber lustig, aber bei der Hypochondrie handelt es sich um eine tatsächliche psychische Störung. In diesem Fall hat der Betroffene die Angst, dass er unter einer sehr ernsten Krankheit leidet. In der Regel fehlen jedoch schulmedizinisch belastbare Indikatoren, damit eine schwere Erkrankung festgestellt werden kann.

Das Internet spielt hier eine große Rolle. Denn Betroffene steigern ihre Hysterie und all jene, die sich selbst nicht als sogenannte Hypochonder bezeichnen, sind am besten Weg dorthin, wenn sie ihre Symptome in eine Suchmaschine eintippen. Denn so werden aus den Kopfschmerzen ein Gehirntumor und aus den Magenkrämpfen Darmkrebs. Man kann sich sehr wohl krank „googeln“. Auch das ist ein Phänomen, das erst mit der Digitalisierung entstanden ist.

Wer sich krank fühlt oder Schmerzen hat, der sollte lieber die Finger vom Internet lassen und einen Arzt aufsuchen.

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