Dies liegt daran, dass dies mit am einfachsten nachzuvollziehen ist und anhand echter Erfahrungswerte ermittelt werden kann. Um zu verstehen, ob und wie sich das Essverhalten von uns Menschen im Westen in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat – denn die Frage nach dem „ob“ stellt sich nicht wirklich – müssen wir uns zunächst angucken, wie es in den vorangegangenen Generationen gewesen ist.
Früher was oft so, dass der Mann den ganzen Tag aus dem Haus und auf der Arbeit war, sodass es meist an der Frau war, sich um die Ernährung im Haushalt zu kümmern. Dies fing mit dem Frühstück und folgte dann mit dem Lunchpaket für die Kinder. Schwarzbrot mit Wurst und Käse, frisches Obst und vielleicht eine kleine Leckerei dazu, fertig. Der Mann hingegen würde entweder mittags zum warmen Mittagessen nach Hause kommen, oder sich etwas in das Büro (oder den jeweiligen Arbeitsplatz) bestellen lassen, meist mit den anderen Arbeitskollegen. Abends würde die ganze Familie dann wieder zusammenkommen, um das Abendbrot gemeinsam zu haben. Auch diese Mahlzeit war fest in der Hand der Ehefrau und Mutter, meist gab es Brot mit Butter und Wurst, da die warme Mahlzeit bereits am Mittag stattfand. Auch die Vielfalt der Mahlzeiten war in der Vergangenheit geringer, man verließ sich eher auf die Energie-bringenden Kohlehydrate Reis, Kartoffeln und Nudeln, zusammen mit Fleisch, Fisch eher seltener. Besonders hier in Österreich sind ja viele Grundnahrungsmittel eher kohlenhydrathaltig.