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So, da hamma den Salat - aber wir geben nicht auf!

Die Protestaktionen haben die dafür Verantwortlichen irritiert, sie aber nicht von ihrem perfiden Tun abgehalten.

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Kommt die Neidgenossenschaft?

So, da hamma den Salat. Die im stillen Kämmerlein zusammengemauschelten Gesetze haben den Landtag passiert, das neue Budget ist ebenfalls beschlossen und die Protestaktionen haben die dafür Verantwortlichen irritiert, sie aber nicht von ihrem perfiden Tun abgehalten. Der beste Ombudsmann spricht von der Abfederung von Härtefällen, das auflagenstärkste Kleinformat des Landes orakelt eine kommende Neidgenossenschaft unter den jetzt gemeinsam agierenden Organisationen und Institutionen herbei und ich frage mich:

„Wie geht’s bei uns weiter?“

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Steiermark – groß und stark!?
Gut so – weiter so????

Tritt die neue Leistungs- und Entgeltverordnung (LEVO) für den Behindertenbereich wie geplant in Kraft, dann ist’s wohl aus mit den „mobilen Diensten“, für die wir noch bis Ende März 2012 die Trägerschaft haben. Angemerkt sei hier, dass das Land flächendeckend alle Trägerschaften für diese Leistungen ohne Vorwarnung und ohne Angabe von Gründen Ende März dieses Jahres einseitig gekündigt hat.

Summa summarum eine Kürzung von gut 80%. Nix da von 100 auf 97!

LEVO,Leistungs- und Entgeltverordnung,Inklusion, lernen,Kosten,behinderte Menschen,Behinderte,Landtag,Menschen mit BehinderungSpielen wir es einmal durch: Bis jetzt hatten Menschen mit Behinderung unter bestimmten Voraussetzungen ein Anrecht auf ein gewisses Stundenkontingent für die mobilen Dienste Freizeitassistenz, Familienentlastung und Wohnassistenz. Wer, warum, auf was und wie viel ist hier irrelevant. Gehen wir von einer Norm von 240 Stunden Freizeitassistenz pro Jahr aus. Das sind durchschnittlich 20 Stunden im Monat, da kann man sinnvoll arbeiten. Laut LEVO neu bekämen gut 80% unserer Kunden lediglich 15 Stunden Freizeitassistenz pro Jahr zugesprochen. LEVO,Leistungs- und Entgeltverordnung,die Brücke, ehrenamtlich,Geld,Land Steiermark,Administration,Behinderung,Gier,NeidDas ist vom pädagogischen Standpunkt aus gesehen ein Hohn – unsere Freizeitassistenz hat nämlich einen pädagogischen Über- und Unterbau, bei uns lernen die Kunden was. Damit nicht genug: nicht nur die Stundenanzahl ist auf ein Minimum zurückgekürzt, auch der Stundensatz verringert sich um mehr als 20%. Ergibt summa summarum eine Kürzung von gut 80%. Nix da von 100 auf 97 wie uns manche der Herren in Höchstpositionen weismachen wollen. Ähnlich sieht’s auch bei den anderen Leistungen aus.

Die „freien Dienstnehmer“ gibt es nur mehr auf dem Papier!

gekündigt,Realität,GKK STMK,soziales Lernen,Dienstgeber,LEVO,Leistungs- und Entgeltverordnung,die Brücke,ehrenamtlich,OK. Ich hab um 60% weniger Stunden und um 20% weniger Geld. Wie soll ich da Betreuer anstellen? Anstellen muss ich sie, sagt die GKK, denn die „freien Dienstnehmer“ – übrigens eine Erfindung der ehemaligen Wunderwuzis Schüssel und Grasser, schönen Dank auch – gibt es nur mehr auf dem Papier. Hat ein Mensch nur einen Dienstgeber, kann er kein freier Dienstnehmer mehr sein, auch wenn er nur 15 Euro im Monat verdient. Eine stundenweise Anstellung ist der GKK aber im Vorhinein zu melden. Andererseits hat der Kunde das Recht, Betreuungsstunden jederzeit zu nehmen und auch abzusagen. die Brücke,ehrenamtlich,arbeitslos,Kündigung,Budget, österreichische Gesetze, LEVO, Ombudsmann,bezahlt,SPÖ Steiermark, ÖVP Steiermark, Team,BeamteDa hab ich jetzt z.B. den Kunden A, der am 26. gerne eine seiner 15 Jahresstunden an Freizeitassistenz konsumieren möchte. Betreuer B hat am angegebenen Tag zur gewünschten Stunde Zeit. Die GKK wird davon im Vormonat in Kenntnis gesetzt. Alles Beschtens! Aber was, wenn Kunde A die Betreuung am 26. absagt? Dann hat Betreuer B kein Geld (fallweise angestellt), und dann hab ich eigentlich nur die Kosten für Organisation und Administration am Hals, die ich auch dann nicht bestreiten könnte, wenn die Betreuung zustande kommt, weil der Stundensatz ja auch reduziert ist. Da schreit der Chor der Betriebswirtschafter nur noch: „Zusperren!“

Ein Kommunikationszentrum zwischen Behinderten und Nichtbehinderten

Betreuer,Betreuung,pragmatisiert,freie Dienstnehmer,Gesetze,Organisation,Geld sparen,kein Geld,stundenweise,Integration, InklusionDie Brücke gibt es seit 28 Jahren! Es war eines der ersten barrierefreien Häuser in der Steiermark (Spitäler u.ä. jetzt einmal ausgenommen) und in der Grundkonzeption ein Kommunikationszentrum zwischen Behinderten und Nichtbehinderten. Das sind wir auch heute noch. Wir bieten seit 20 Jahren Freizeitaktivitäten in Gruppen an, eine Leistung die es per legem erst seit 2004 gibt. Das Organisationsteam arbeitet seit eh und je zu 30% ehrenamtlich (jeder!), das sind 52 Stunden pro Woche. Team,Betreuer,Betreuung, freie Dienstnehmer,Gesetze,Organisation,Geld sparen,kein Geld,stundenweise,IntegrationWir haben das beste Team, das man sich wünschen kann: kreativ, engagiert und verantwortungsbewusst, das immer zusammengehalten hat, wenn es eng wurde. Wir haben uns seit 2004 mit allen Unsäglichkeiten, die auch schon die alten LEVOs mit sich brachten, mit der Behäbigkeit der Bürokratie und der Präpotenz und Arroganz mancher Beamter herumgeschlagen. Und das war’s jetzt?

Wir lassen uns das Erreichte nicht durch ein paar Federstriche kaputtmachen

Beamte, Steiermark, Bürokratie,pragmatisiert,LEVO,Leistungs- und Entgeltverordnung, Verantwortung,verantwortliche, BudgetSicher nicht! Und eines sei hier auch ganz klar gesagt: wir sind vor 28 Jahren aufgebrochen, um für Barrierefreiheit, Selbstbestimmung und Integration bzw. Inklusion behinderter Menschen zu kämpfen. Wir haben viel erreicht. Und wir lassen uns das Erreichte nicht durch ein paar Federstriche einiger völlig abgehobener Beamter kaputtmachen, deren Horizont direkt an der Schreibtischkante endet und die von der Praxis so viel Ahnung haben wie die Kuh vom Weitspringen. Denn dass der beste Ombudsmann sich dieses perfide Machwerk nicht hohnlachend selbst ausgedacht hat, ist uns auch klar. Die wahren Täter hocken in ihrer Tintenburg und werden dort auch pragmatisiert und von der Realität schön abgeschirmt weiter hocken. Dennoch:

Es ist ihr Amt, sie werden dafür nicht zu knapp bezahlt und sie müssen die Verantwortung dafür übernehmen!

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Wenn Sie einmal aufwachen, werden sie asozial!

Wir können wahrscheinlich bis Ende des Jahres den Betrieb wie gewohnt aufrechterhalten und unseren Kunden zumindest noch ein paar schöne Monate bereiten. Und wir hoffen, dass es entweder bald Geld vom Himmel regnet oder uns eine Möglichkeit einfällt, den sozialen Bereich der Brücke auch in Zukunft aufrechterhalten zu können.

Aufgeben aber kommt nicht in Frage!

© Doris Schimpl, Die Brücke – Auswahl der Fotos und Fotokommentare – INFOGRAZ.at  

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