In diesem Artikel beleuchten wir die vielseitigen Beschäftigungsmöglichkeiten in dieser Region, die von traditionellen Industrien bis hin zu aufstrebenden Technologieunternehmen reichen. Entdecken Sie die beruflichen Möglichkeiten, die unsere schöne Region zu bieten hat.
Die wirtschaftliche Landschaft der Steiermark
Die wirtschaftliche Landschaft der Steiermark präsentiert sich vielfältig und dynamisch, wobei sie aktuell mit einigen Herausforderungen konfrontiert ist.
- Mit einer F&E-Quote von 5,17 Prozent nimmt die Steiermark eine Spitzenposition unter den europäischen Regionen ein, wobei insgesamt jährlich 2,67 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben werden. Diese Forschungs- und Entwicklungsaufwandsquote gibt an, wie viel Prozent ihrer Einnahmen ein Unternehmen oder Land pro Jahr für Forschung und Entwicklung ausgibt.
- Dieses Budget trägt zu der Internationalisierung und Modernisierung von Unternehmen in der Steiermark bei. Die Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle und wird durch eine umfassende Breitbandstrategie bis 2030 verstärkt gefördert.
- Inflation, Energiekrise sowie Arbeits- und Fachkräftemangel, trüben die wirtschaftliche Stimmung. Die Konjunkturumfrage „Wirtschaftsbarometer Steiermark“ von 2023 besagt: Die bisherige Geschäftstätigkeit wird noch überwiegend positiv beurteilt, jedoch gibt es Anzeichen einer sich verschlechternden Auftragslage, sowohl im Inlands- als auch im Exportmarkt. Diese Probleme betreffen allerdings nicht nur die Steiermark, sondern Unternehmen im ganzen DACH-Raum und darüber hinaus.
- Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen zeigt sich der Arbeitsmarkt der Steiermark bisher stabil, mit einer vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote. Einige Unternehmen rechnen künftig mit einem Beschäftigungsrückgang. Gleichzeitig zeigen sich die steirischen Unternehmen aber investitionsbereit, vor allem für Ersatz- und Neuinvestitionen.
Insgesamt bietet die Steiermark also ein komplexes Bild: Einerseits ist sie ein innovativer und forschungsintensiver Wirtschaftsstandort mit einem starken Fokus auf Digitalisierung und Zukunftstechnologien. Andererseits wird sie derzeit wie ganz Österreich von konjunkturellen Herausforderungen geprägt, die die Unternehmenslandschaft und den Arbeitsmarkt beeinflussen.
Schlüsselbranchen und ihre Entwicklung
Wer Jobs in der Steiermark finden möchte, sollte sich gut mit den dortigen Schlüsselbranchen auseinandersetzen. Sie bestimmen, welche Fachkräfte dort besonders stark gefragt sind und welche Gehälter man erwarten kann.
● Industrie
Die Steiermark ist bekannt für ihre vielfältige Industrielandschaft, die traditionelle Industriezweige mit innovativen Technologien verbindet. Im Jahr 2022 konnte die heimische Industrie ein Rekordjahr verzeichnen, mit einem Gesamtumsatz von 338,2 Milliarden Euro der 250 größten Industrieunternehmen in Österreich. In der Steiermark selbst stieg der Gesamtumsatz der größten Industrieunternehmen um 21,3 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro.
➔ Zu den führenden Unternehmen gehören Andritz, ams Osram, Magna Steyr, Energie Steiermark und Knapp, die bedeutende Umsätze erzielen und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen.
● IT-Branche
Die steirische Wirtschaft zeichnet sich durch ihre Stärke in Schlüsseltechnologien und die Förderung von Innovation aus. Unternehmen in Bereichen wie Digitalisierung, Industrie 4.0 und Energie- und Klimapolitik spielen eine wichtige Rolle.
Für IT-Fachkräfte in der Steiermark bedeutet dies, dass Branchen wie die Energieerzeugung, Hightech-Produktion und Forschung sowie Entwicklung gute Berufschancen und Wachstumspotenziale bieten. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sind in der Region erheblich und tragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei.
● Mobilität
Die Automobilindustrie ist eine traditionelle Stärke der Steiermark, mit einer großen Anzahl an Beschäftigten und hohem Exportvolumen. Weitere Wachstumschancen bestehen in den Kompetenzfeldern „Schienensysteme“ und „Luftfahrt“.
Zukünftige Wachstumspotenziale liegen besonders in der Herstellung hochwertiger Nischenprodukte. Technologische Treiber in diesem Sektor sind unter anderem autonomes Fahren, Leichtbau, zunehmende Elektronik und IT in Fahrzeugen, umweltfreundliche Innovationen und „Smart Production“, vorangetrieben durch Digitalisierung.
● Green-Tech
Die effiziente und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Steiermark ist in den zugrunde liegenden technologischen Bereichen bereits sehr wettbewerbsfähig. Diese Bereiche bieten mittel- bis langfristige Wachstumsperspektiven durch Investitionen in die Technologieentwicklung. Neben „grüner Energie“ und „grünen Ressourcen“ liegt der Schwerpunkt auch auf „grünem Bauen“.
Das Leitthema Green-Tech umfasst Holz und dessen Wertschöpfungskette als erneuerbare Ressource, was für die Steiermark mit ihren reichen Waldgebieten besonders wichtig ist.
● Health-Tech
Innovationen im Bereich Gesundheit und Ernährung weisen hohes Wachstums- und Beschäftigungspotenzial auf. Die Steiermark hat sich im vielversprechenden Bereich der Gesundheitstechnologie mit drei strategischen Korridoren, der Lebensmittelindustrie und den Ingenieur- und Biowissenschaften, positioniert. In diesen drei Teilbranchen gibt es eine hohe Nachfrage nach Fachkräften. Das betrifft auch das traditionelle Gesundheitswesen und die Pflege.
Insgesamt stellt die Steiermark eine Region dar, die sich durch ein starkes Engagement in Forschung und Entwicklung, unterstützt durch ihre Universitäten und Forschungseinrichtungen, auszeichnet. Ein Paradebeispiel dafür ist die Zusammenarbeit der TU Graz mit dem Automobilzulieferer Magna. Die Jobsuche in diesem Raum kann daher auch überall dort, wo geforscht wird, attraktive Chancen einbringen.
➔ In Bezug auf Gehälter und Karrierechancen hängen diese stark von der jeweiligen Branche, der Qualifikation und Erfahrung der Fachkräfte sowie von den einzelnen Unternehmen ab.
Herausforderungen und Chancen
In der Steiermark sind Herausforderungen und Chancen eng miteinander verknüpft. Zu den Herausforderungen zählen:
- Digitalisierung: Die rasante Entwicklung digitaler Technologien erfordert Anpassungen in nahezu allen Wirtschaftssektoren. Unternehmen müssen sich auf veränderte Arbeitsweisen und neue Geschäftsmodelle einstellen.
- Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung und ein Rückgang der Arbeitskräfte erfordern innovative Lösungen in Bereichen wie Gesundheitswesen, Sozialdienste und Arbeitsmarktpolitik.
- Fachkräftemangel: Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, insbesondere in technologieorientierten Bereichen, steigt.
Diese Herausforderungen bieten jedoch auch Chancen:
- Entwicklung neuer Berufsfelder: Der technologische Wandel schafft neue Jobs, besonders in den Bereichen IT, Grüne Technologien und Gesundheitstechnik.
- Innovation und Unternehmertum: Die Förderung von Innovationen und die Unterstützung von Start-ups können zur wirtschaftlichen Erneuerung und zu nachhaltigem Wachstum beitragen.
- Qualifizierung und Weiterbildung: Investitionen in Bildung und lebenslanges Lernen sind entscheidend, um die Bevölkerung auf die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten.
Die Steiermark hat das Potenzial, diese Herausforderungen als Möglichkeiten zur Stärkung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Struktur zu nutzen. Hier stehen die Unternehmen und das Land in der Verantwortung.
Fazit
Die Steiermark bietet vielfältige Berufschancen, die von traditionellen Industrien bis hin zu aufstrebenden Technologieunternehmen reichen. Trotz Herausforderungen wie Inflation und Fachkräftemangel, zeigt sich der Arbeitsmarkt stabil, unterstützt durch hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung. Die Schlüsselbranchen umfassen Industrie, IT, Mobilität, Green-Tech und Health-Tech, jede mit eigenen Wachstumspotenzialen.
Die Region steht wie der Rest der Welt vor demografischen Veränderungen und technologischem Wandel, bietet jedoch neue Berufsfelder und Chancen durch Innovation und Unternehmertum. Attraktive Ausbildungsprogramme und Maßnahmen für die Anziehung qualifizierter Arbeitskräfte sind dabei entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Steiermark.