Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Bereits in den 20er Jahren wurde das autogene Training vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz (1884 – 1970) entwickelt.
Darüber hinaus war Schultz Spezialist für Hypnose und alle Fragen der Psychotherapie und Neurosenlehre.
Dabei handelt es sich um ein autosuggestives Übungsprogramm. Man lernt sich tief zu entspannen und erreicht dadurch mehr Gelassenheit. Der Begriff „autogen“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „selbst hervorgerufen“.
Ziel des Trainings ist,
durch selbsthypnotischer Formeln auf gewisse körperliche Prozesse Einfluss zu nehmen. Durch das bewusste Empfinden von Schwere, Temperatur, Atmung und Herztätigkeit wird der Körper entspannt und die Verbindung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein hergestellt. Das ist die beste Voraussetzung um dann mit persönlichen Formeln auch die seelische Spannung zu mildern oder gar aufzulösen. Durch fachlich angeleitete Schulung und regelmäßige Üben (3 x 5 Minuten / Tag) kann das das körperliche und seelische Wohlbefinden positiv beeinflussen.
Diese einfache Entspannungsmethode, können Kinder bereits ab dem 8. Lebensjahr erlernen können.
Autogenes Training wird in 2 Stufen unterrichtet:
Der Grundstufe
Meist besteht sie aus sieben Übungen, die Ruhe, Schwere und Wärme in den Armen und Beinen sowie die Beruhigung des Pulses, der Atmung hervorrufen. Durch zunehmendem Training verstärkt sich die Wirkung und kann auf den ganzen Körper ausgedehnt werden. Durch die tiefe Entspannung können neue Formeln an das Unterbewusstsein gesendet werden, wie z.B. „Bei Stress bleibe ich ruhig und gelassen.“
Der Oberstufe
Hier wird der innere Dialog zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein geschult. Da hier immer wieder auch alte Muster und Programme hoch kommen, die auch belastend wirken können, sollte dieses Training am Anfang in psychotherapeutischer Obhut erfolgen. Diese Methode soll Probleme mittels Suggestion so weit lösen, dass Linderung bzw. Heilung geschehen kann. Die erfolgt durch Selbsterkenntnis und durch Neuformulierung des Charakterbildes.
In der Oberstufe des autogenen Trainings soll ein Problem mittels Suggestion so weit gelöst werden, dass die Person Heilung oder wenigstens Linderung erfährt. Über die Ursache des Problems wird nichts ausgesagt. Für viele Zwecke sind die Übungen der Unterstufe vollkommen ausreichend. In der Oberstufe geht es
um vertiefte Selbsterkenntnis und um Charakterbildung.
Buch-Empfehlung: Das autogene Training. Konzentrative Selbstentspannung von J.H. Schultz