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Ex-Skispringer wird beim Pokern zum Millionär

Das Leben schreibt oft die seltsamsten Geschichten. Dazu zählt sicherlich auch die Karriere von Roland Rokita. Der österreichische Sportler galt als großes Talent unter den Skispringern der Alpenrepublik und war bereits auf dem Sprung in den Weltcup.

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Von der Skisprungschanze an den Pokertisch, doch eine harte Landung blieb aus

Doch die erhofften Erfolge blieben aus und so wechselte Rokita kurzerhand die Sportart. Heute reüssiert er an den Pokertischen dieser Welt und wurde so zum Millionär.

Goldrichtige Entscheidung

Vor zehn Jahren versuchte der Österreicher noch im Alpen Cup und dem FIS-Cup sein Glück als Skispringer, doch die ganz große Karriere wollte sich nicht einstellen. Doch das erwies sich in seinem Fall als nicht weiter tragisch, schließlich besaß Rokita noch eine weitere Leidenschaft, das Pokern. Der Wechsel von den Sprungschanzen dieser Welt an den grünen Filz sollte sich als goldrichtige Entscheidung erweisen.

Rokita zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Pokerspielern Österreich und hat im Laufe der Zeit ein Millionenvermögen erspielt. Damit lässt er finanziell betrachtet seine ehemaligen Kollegen weit hinter sich. So kassiert beispielsweise der Sieger der renommierten Vierschanzentournee durch Deutschland und Österreich ein Siegerpreisgeld von 100.000 Euro.

Als Pokerspieler kassierte der erst 29-Jährige zuletzt bei einem Highroller-Event auf einer großen Online-Poker-Plattform 217.000 Euro für seinen zweiten Platz. Doch genau wie beim Skispringen vertraut Rokita auch beim Pokern auf ein Team, das ihm den Erfolg bringen soll.

Unterstützung vom Poker-Superstar

In diesem Fall handelt es sich um das Team „Pokercode“ rund um einen der besten und erfolgreichsten Pokerspieler aller Zeiten. Die Rede ist von dem Deutschen Fedor Holz, der als junger Spieler in Österreich begann und seither die Pokerwelt im Sturm erobert hat. Dieser soll im Laufe seiner Karriere bereits mehr als 50 Millionen Dollar gewonnen haben. Mit seinem Preisgeld bei Live-Turnieren liegt Holz auf Platz zehn auf der Liste der weltweiten Live-Preisgelder. 

Doch auch die Erfolgssträhne von Rokita dauert schon länger an. So trumpfte er im Vorjahr bei der Poker-Weltmeisterschaft in Las Vegas groß auf und erspielte sich ein Preisgeld von 257.000 Euro. In seiner bisherigen Poker-Karriere dürfte der Österreicher bereits mehrere Millionen Euro gewonnen haben. Das ist ein Preisgeld, von dem selbst die erfolgreichsten Skispringer nur träumen dürfen.

Entfaltungsmöglichkeiten in Österreich beschränkt

Wer jedoch denkt, dass damit der Erfolgshunger des ehemaligen Skispringers gestillt ist, der täuscht sich. Rokita will mehr und hatte schon in der Vergangenheit angekündigt, die ganz große Karriere in der Pokerbranche anstreben zu wollen.

Das Training und das Spielen in Österreich dürften sich zukünftig allerdings schwierig gestalten. Ausgerechnet die ehemalige Poker-Hochburg Österreich, die das Kartenspiel populär gemacht hat, ist mittlerweile weitestgehend „ausgetrocknet“. Das liegt an der strengen Gesetzgebung, die private Pokercasinos seit dem Jahr 2020 verbietet, ausgenommen in den konzessionierten Casinos, wie beispielsweise im Casino Graz. Dies gilt sinngemäß auch für das Pokern im Netz.

Österreich vergibt lediglich eine einzige Pokerlizenz, diese hat aktuell der Anbieter Win2day inne. Die Tochterfirma der Casino Austria beherrscht damit den Markt als Monopolist. Dem entgegen stehen allerdings zahlreiche Betreiber aus dem Ausland, wie die Bewertungsseite Onlinecasino.at auflistet. Diese verfügen zumeist über eine Lizenz aus einem anderen EU-Land und berufen sich gleichzeitig auf die Dienstleistungsfreiheit der EU. Dessen Gültigkeit wird im österreichischen Glücksspielwesen jedoch nicht anerkannt, das verhindert Konkurrenz im Land. Wer also international Poker spielen möchte, muss zu einem der großen Netzwerke ausweichen.

Spitzensportler haben ähnliche Anforderungen wie Spieler

Rokita dürfte jedoch von seiner ersten Karriere im Skisport durchaus profitiert haben. Die Unterschiede zwischen dem Skisprung und Poker sind nämlich gar nicht so extrem, wie man vielleicht annehmen möchte.

  • In beiden Disziplinen sind Konzentrationsfähigkeit und mentale Stärke gefragt. Beim Skispringen wie beim Pokern geht es darum, im entscheidenden Moment seine Höchstleistung abzurufen. Wer unkonzentriert agiert, verliert.
  • Das Risikomanagement ist sowohl bei einer körperlichen Sportart als auch im Denksport entscheidend. Hier geht es darum, wohldosiertes Risiko zu nehmen, ohne zu übertreiben. Das beständige Abwägen von Risiko und Belohnung ist die Basis jedes Auftritts.  
  • Dieser ist geprägt von Körpersprache und Selbstkontrolle. Wer Selbstbewusstsein ausstrahlt und seine Emotionen unter Kontrolle hält, legt damit das Fundament für seinen Erfolg. Dessen Grundstein wird im Training gelegt. Dabei geht es nicht nur um Wissen und beständige Wiederholung, sondern auch um eine taktische Analyse. Statistiken spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in der Vorbereitung.
  • Doch die beste körperliche Vorbereitung erweist sich als nutzlos, wenn der Geist versagt. Daher gilt für das Skispringen wie für das Pokerspielen die Fähigkeit, mit dem mentalen Druck umzugehen. Zuschauer, Medien und die Rolle als Favorit können einen Teilnehmer belasten, Spieler wie Sportler müssen lernen, damit umzugehen. 
  • Schlussendlich erweist sich auch das Timing in beiden Disziplinen als entscheidend. Der richtige Absprungpunkt ist ebenso wichtig wie ein gut getimter Bluff.

Bekannte Vorbilder

Mit dieser Mischung aus Mut, mentaler Stärke, Training, Kontrolle, Strategie und Taktik ist es sowohl beim Skispringen als auch beim Pokerspielen möglich, seine Gegner zu bezwingen. Das haben vor Roland Rokita schon andere Sportler bewiesen. So gewann auch der ehemalige österreichische Fußball-Profi Mario Mosböck in seiner zweiten Karriere als Pokerprofi Millionen.

Berühmtestes Beispiel aus Deutschland ist der Fußballstar Max Kruse. Als er vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien überraschend aus der Mannschaft geworfen wurde, flog er kurzerhand zur Poker-Weltmeisterschaft nach Las Vegas. Dort brachte ihm einen Tag vor dem Turnier ein befreundeter Pokerprofi das Spiel bei. Am nächsten Tag wurde Kruse bei einem Turnier der World Series of Poker mitten unter der Weltelite Dritter und machte so aus einem Hobby eine erfolgreiche zweite Karriere.

Absatz 2

© Image by Alexandra von Gutthenbach-Lindau from Pixabay

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