Während früher das C. botulinum als Verursacher der Lebensmittelvergiftung Botulismus sehr gefürchtet war, werden die von ihm erzeugten Proteine seit den 1980er Jahren auch zu medizinischen Zwecken, vorwiegend zur Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen (Dystonie), sowie seit 1992 in der Plastischen Chirurgie zur Faltenglättung eingesetzt.
C. botulinum kommt ubiquitär vor allem im Erdboden vor. Strukturell ähnlich aufgebaut ist das Tetanustoxin, welches von Clostridium tetani produziert wird. © WikipediA
Zugelassene Medikamente mit Botulinumtoxin als Wirkstoff
Das Botulinumtoxin wird als Medikament von verschiedenen Firmen hergestellt:
Botulinustoxin-Medikamente
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Bezeichnung | Wirkstoff | Hersteller | Zulassung für |
Botox | Toxin A | Allergan | medizinische und kosmetische Anwendungen |
Botox Cosmetics (USA) Vistabel (Europa) | Toxin A | Allergan | kosmetische Anwendungen |
Dysport | Toxin A | Ipsen | medizinische Anwendungen (Dystonien) |
Azzalure | Toxin A | Galderma | kosmetische Anwendungen (Glabella-Falte zwischen den Augenbrauen) |
Xeomin | Toxin A | Merz | Schiefhals (Torticollis) und Lidkrampf (Blepharospasmus) |
Bocouture | Toxin A | Merz | kosmetische Anwendungen (Glabella-Falte zwischen den Augenbrauen) |
Myobloc (USA) Neurobloc (Europa) | Toxin B | Elan | medizinische und kosmetische Anwendungen |
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