Im 16. Jahrhundert wurde die Burg aufgrund der ständig drohenden Türkengefahr um ein italienisches Bastionssystem erweitert und gilt heute - mit einem Eintrag im Guinness Buch der Rekorde - als stärkste Festung aller Zeiten, da sie niemals eingenommen wurde.
Trotz der erfolgreichen Verteidigung gegen die Franzosen wurde im Friedensvertrag von Schönbrunn 1809 die Schleifung (das Niederreißen) der Anlage vereinbart. Die Grazer Bürger starteten allerdings eine Initiative und kauften um 2987 Gulden und 11 Kreuzer (das sind ca. 87.000 Euro) den Uhrturm, den Glockenturm (Lisl) sowie einige Basteien frei.
Ein Kuriosum des Grazer Uhrturms ist das Ziffernblatt, da der Stundenzeiger größer als der Minutenzeiger ist. Dies kommt daher, dass anfänglich überhaupt nur ein Stundenzeiger angebracht wurde, so groß, um diesen auch aus weiterer Entfernung ablesen zu können. Um den erst später hinzugefügten Minutenzeiger vom Stundenzeiger unterscheiden zu können, musste dieser dann schließlich kleiner gestaltet werden.
Nach dem Abzug der französischen Armee begann Graz im wahrsten Sinne des Wortes so richtig aufzublühen: Kulturelles Leben, wirtschaftliche Initiativen und neue technische Errungenschaften prägten die schnelle Entwicklung der Stadt bis zum Ende der Monarchie.
Ab 1840 wurde der kahle Schloßberg vom Freiherrn von Welden in eine weitläufige Parklandschaft umgestaltet und ist somit heute noch eines der beliebtesten Ausflugziele und romantischer Treffpunkt vieler frisch Verliebter.
Wie entstand eigentlich der Name „Schloßberg“?
Ende des 14. Jahrhunderts wurde Graz Residenzstadt der Habsburger, die allerdings dann in der Grazer Burg lebten und von dort aus Innerösterreich regierten. Da die Habsburger ihre Residenzen immer „Hofburg“ nannten und es in Graz nun schon eine Burg am Berg („gradec“) gab, wurde diese schließlich einfach in „Schloss“ umbenannt. So erhielt der Schloßberg seinen Namen.
Nach der Auflassung der Stadtmauer und des Glacis - ursprünglich das freie Schussfeld vor den Befestigungsbauwerken der Stadt - kam es 1868 bis 1872 zur Schaffund des Grazer Stadtparks durch den Bürgermeister Moritz Ritter von Franck. Dieser wurde als öffentlicher englischer Naturpark angelegt und gilt mit seinen vielen Kleindenkmälern, dem Forum Stadtpark und den historischen Stadtparkbrunnen als das grüne Herz der Landeshauptstadt, wo sich im Sommer zahlreiche Menschen aufhalten, um sich zu entspannen.
Alle Bilder die mit Namen der FotografInnen versehen sind, stammen von unserem Fotowettbewerb 2009 - „10 Jahre INFOGRAZ.at“. Ein Klick auf das jeweilige Bild führt Sie zu diesem und anderen Bildern des Fotografen / der Fotografin in Originalgröße. Das Copyright für diese Bilder liegt bei INFOGRAZ.at.
Impressionen und weit mehr fotografische Eindrucke aus Graz aus dem Bezirk Innere Stadt, vom Grazer Schloßberg oder einem anderen Wahrzeichen von Graz: Kastner&Öhler. Bilder, die keinem Bezirk in Graz zuzuordnen sind und solche, wo wir (noch) nicht wissen, in welchen Bezirk sie gehören. Die Grazer Wirtschaft ist im 1. Grazer Bezirk natürlich auch sehr stark vertreten.
Alte Postkarten aus Graz finden Sie bei uns im Bereich Fotos aus Graz.