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Die Grazer Burg wurde ab 1438 unter Herzog Friedrich V. gebaut und von da an ständig erweitert. Wie an den meisten Gebäuden, die unter Friedrich entstanden sind, findet sich auch hier die vielumstrittene Inschrift „AEIOU“ („Alles Erdreich ist Österreich Untertan“) wieder, die von dem österreichischen Historiker Alphons Lhotsky (1903-1968) eher als höchstpersönliches Zeichen Friedrichs - nach Art eines „mystischen Monogramms“ - gedeutet wurde.
Leider riss man um 1850 einige baufällige Trakte größtenteils ab und auch schwere Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg hatten zur Folge, dass von den gotischen Bauelementen heute nur mehr die berühmte Doppelwendeltreppe erhalten blieb. Seit 1922 ist die Grazer Burg Amtssitz des Landeshauptmannes der Steiermark, der bis dahin im Landhaus tätig war.
Das Grazer Landhaus entstand 1527-1531 und war der erste Renaissancebau der Stadt Graz. Der ehemalige Sitz der Landstände zählt zu den bedeutendsten Bauten dieser Epoche und besticht durch seine kunstvollen Rundbogenfenster, die luftigen Laubengänge und den dreigeschoßigen Arkadenhof, in dem heutzutage unzählige Veranstaltungen stattfinden wie beispielsweise La Strada, AIMS sowie zahlreiche andere musikalische Aufführungen, denen man teilweise sogar per aufgestellter Leinwand folgen kann.
Die barocke Landstube im Inneren des Gebäudes ist heute der Sitzungssaal des steirischen Landtages.
Das Grazer Rathaus beherbergt den Amtssitz des Grazer Bürgermeisters, den Gemeinderat und Teile der Stadtverwaltung.
Als das Gebäude am Hauptplatz 1550 im Renaissancestil erbaut wurde, befanden sich dort auch die Hauptwache und ein Gefängnis. 1803 wurde der ursprüngliche Bau abgerissen und durch einen neuen - im klassizistischen Stil - ersetzt, der in weiterer Folge mehrmals umgebaut wurde.
Das heutige Bild des späthistorisch-altdeutschen Rathauses entspricht weitgehend dem der letzten Ausbaustufe aus dem auslaufenden 19. Jahrhundert. Der klassizistische Fassadenschmuck wurde 1922 teilweise vereinfacht und die meisten Nischenfiguren gingen verloren. 2001 wurden diese nachgebildet und an ihrem ursprünglichen Platz aufgestellt; sie zeigen bedeutende Österreicher (Habsburger-Kaiser) sowie die vier großen Allegorien „Die Kunst“, „Die Wissenschaft“, „Der Handel“ und „Das Gewerbe“.
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