
Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Helmut Melzer taucht mit seinem Projekt in das Ecosystem des Crowdfunding ein. Bei STARTNEXT sammelt er Geld für Druckkosten und faire Honorare.
Helmut Melzer: Engagierte
Journalisten recherchieren
Informations- und Meinungsvielfalt
Sie ist alternativlos.
Für uns Leser, die wir schon lange keine Inhalte mehr zur Wahl haben und von immer gleichen Informationen und stromlinienförmigen Kommentaren gelangweilt werden, mit denen die Autoren nicht anecken möchten.
Kursversetzung: Engagierte Journalisten recherchieren eine Informations- und Meinungsvielfalt, wie sie in jedem Alltags- oder Gesellschaftsthema bei genauem Hinsehen entdeckt werden kann: Leben im Computercode, Flucht für den gläsernen Menschen, Demokratie – der Weisheit letzter Schluss und vieles mehr.
Das im ersten Jahr mit vier Printausgaben erscheinende Magazin möchte uns Gewohnheitsmenschen auf optimistische und unterhaltsame Art sinnvoll zum Querdenken anregen.
Diesmal in der vernetzten Welt des Internet. Helmut Melzer taucht mit seinem Projekt in das Ecosystem des Crowdfunding ein. Bei STARTNEXT sammelt er Geld für Druckkosten und faire Honorare. Für dieses noch junge Phänomen des Web 2.0 gibt es gebräuchliche Erklärungsmuster. Aber das Team von Option würde gewohnte Strukturen neu denken und Alternativen vorschlagen, wie:
Nur wer soziale bzw. emotionale Mehrwerte schafft, veranlasst eine verstreute Gruppe nicht besonders wohlhabender Menschen, Geld in ein Projekt zu stecken.
Crowdfunding ist „der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Es ist das Opium des Volks“ (frei zitiert nach Karl Marx). Nur wer soziale beziehungsweise emotionale Mehrwerte schafft, veranlasst eine verstreute Gruppe nicht besonders wohlhabender Menschen dazu, Geld in ein Projekt zu stecken, zu dem sie keinen persönlichen Kontakt haben.
Crowdfunding braucht „die Gesinnung einer Gemeinschaft mit starker innerer Verbundenheit; ein Zusammengehörigkeits-gefühl, das praktisch werden kann und soll“, so wie der Soziologe Alfred Vierkandt den Begriff Solidarität definierte.
Helmut Melzer: Vielleicht im Sinne einer Kurskorrektur. Ich behaupte, dass sich unsere Gesellschaft samt Medienwelt zusehends verfährt. Und um beim Bild zu bleiben: Der Sprit geht langsam aus: Klimawandel, Finanz- und Energiekrise, Demokratie ohne Wahlmöglichkeit…
Vermutlich nicht alle - aber wir haben zumindest in einigen Bereichen Wahlmöglichkeiten. Option soll das Spektrum erweitern.
Nun, wir gehen von einer grundsätzlichen Entscheidungsfähigkeit des Menschen aus. Ziel ist es, unsere Leserinnen und Leser zu animieren, Gewohnheiten zu reflektieren, neu zu bewerten und eventuell zu durchbrechen. Wir wollen Denkanstöße geben und neue Perspektiven vermitteln – indem wir Ideen unterstützen, nachhaltige Produkte beschreiben und vergleichen, Qualität in den Vordergrund rücken, und innovative Entwicklungen aus den unterschiedlichsten Bereichen, präsentieren. Viele wünschen sich Veränderung, wenige haben Ideen wie sie aussehen könnte.
„Quer denken“ trifft es eher. Wir wollen mit unseren Beiträgen weder behindern noch in altbekannter Manier „jammern“ - sondern uns vielmehr darauf konzentrieren, durch fundierte Recherchen ein breites Wissen zu vermitteln und Alternativen zum Mainstream vorzustellen.
„Mitbewerber“ Standard berichtet (neben anderen) distanziert wohlwollend.
Es sprechen viele Gründe für einen Start in Print. Der Wichtigste: Die Finanzierung von Option soll zu einem großen Teil von den Abonnenten getragen werden. Bis sich da ein neues Online-Medium etablieren kann, dauert es zu lange. In den nächsten Jahren wird es aber sicher auch ein digitales Option geben.
Es mag widersprüchlich erscheinen, ist es aber nicht. Es hat etwas von Online-Shopping: Kommunikation und Finanzierung laufen übers Web, das Produkt zum Angreifen gibt’s per Post. Nicht Print ist tot, sondern lineare Denkmuster.
Crowdfunding – Erfolg à la Mikrokredite, aber in der „ersten Welt“?
Ja natürlich. Ein, wie ich finde, sehr aufschlussreicher! Wir erkennen im Vorfeld, ob unsere Idee auf Interesse stößt und akquirieren gleichzeitig Abonnenten, die unser Magazin ja finanzieren sollen.
Das ist Teil des Konzeptes. Über direkte Kommunikation und Möglichkeiten zur Mitwirkung, soll Option zu einem Teil ein Gemeinschaftswerk werden. Meinungsvielfalt und Feedback sind uns sehr wichtig. Unter anderem, um die Interessen der Leserinnen und Leser zu erfassen und um uns laufend verbessern zu können.
Mit Idealismus, Engagement und harter Arbeit. Wir hoffen aber auch auf Kooperation und Unterstützung jeglicher Art, vor allem durch ähnlich gesinnte Organisationen.
Ab 5.000 Exemplaren lässt sich arbeiten. Hier spielen aber natürlich viele Faktoren eine Rolle, etwa wie viele Abonnenten uns von Anfang an begleiten. Da hoffen wir auf noch viele Unterstützer auf Startnext und ganz besonders auf Werbeschaltung von Unternehmen. Ab einer Unterstützung von 25 Euro gibt es ein Jahresabo 2014.
Ein, in Inhalt und Aufbereitung, spannendes Magazinkonzept auf rund 100 Seiten. Thematisch werden wir einen bunten Mix rund um Alternativen bereiten - aus Gesellschaftsfragen, Politik, Innovationen, Internet und vieles mehr. Zum Beispiel wollen wir uns ansehen, wie man anonym und ohne NSA-Überwachung im Internet surfen kann. Oder was unter dem Begriff Bio wirklich zu verstehen ist. Aufrüttelnd wird unser Bericht über artgerechtes Futter für Haustiere. Bio- und Fair Trade-Produkte sowie Crowdfunding sind bei uns immer Thema. Mehr darf ich nicht verraten. Es wird aber für jeden etwas Interessantes dabei sein.