Weg vom Rauchen - ob Sie wollen oder nicht: Rauchen aufhören
Jeder Raucher und jede Raucherin hat schon zig Mal versucht, aufzuhören! Unser GF ist seit mehr als 15 Jahren "clean" - von 80 Zigaretten am Tag auf Null und es war einfach!
Der 5. Grazer Bezirk – Gries – liegt südwestlich der Inneren Stadt, wird östlich von der Mur, westlich von der Alten Poststraße und nördlich von der Annenstraße begrenzt. Im Süden bildet der größte Grazer Friedhof, der Zentralfriedhof, seinen Abschluss.
Gries bedeutet Schotter oder Flusssand und spiegelt die Bedeutung der Mur für diesen Bezirk wider. Auf 5,05 km² leben hier rund 25 500 Menschen, was einer Bevölkerungsdichte von über 5 000 Einwohnern je km² entspricht. Gries war lange Zeit nur wegen des berühmt-berüchtigten Rotlichtviertels bekannt, etabliert sich aber immer mehr als wichtiger Wirtschaftsbezirk.
Wie auch der 4. Grazer Bezirk, Lend, gehörte Gries zur ehemaligen Murvorstadt am rechten Murufer außerhalb der Stadtmauern. Die ersten Siedlungen auf diesem Gebiet entstanden im Mittelalter. Wie der Lendplatz, lag auch der Griesplatz – heute wie damals das Zentrum des Bezirks – auf der Hauptverbindung von Wien nach Triest oder Laibach. Durch den daraus resultierenden Transitverkehr entstanden in diesem Gebiet viele Beherbergungsbetriebe, Wirtshäuser und Bordelle. Aber auch die Mur hatte einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Bezirks. Bis die Schifffahrt durch den Eisenbahnbau an Bedeutung verlor, war der Grieskai eine wichtige Anlegestelle und der Fluss Arbeitsraum für Fischer und Wäscherinnen.
Auch wenn Teile des Viertels noch immer vom Rotlichtmilieu geprägt sind, hat es dennoch viel Sehenswertes und Interessantes zu bieten. Wie zum Beispiel die heute zweitgrößte Justizanstalt Österreichs, die Karlau. Erzherzog Karl II. von Innerösterreich ließ dieses Schloss im Renaissancestil vom landesfürstlichen Baupolier Marc Antonio Tadei als Sommerresidenz in den damals noch unbesiedelten Murauen erbauen.
Die herrliche Umgebung diente als landesfürstliches Jagdgebiet und als Tiergarten, wie die Namen der umliegenden Gassen auch belegen: Reiherstadlgasse, Falkenturmgasse, Fasangartengasse und Auf der Tändelwiese. 1769 verwendete Maria Theresia das Jagdschloss wegen seiner Befestigungsanlage erstmals als Arbeitshaus für Gesindel. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude mehrfach adaptiert und umgebaut, wodurch natürlich der ursprüngliche Charme etwas verloren ging.
Ganz im Gegensatz zur Pfarrkirche St. Andrä. Während die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche an diesem Ort mit 1270 datiert ist, entstand dieses Bauwerk in den Jahren von 1616 bis 1627 nach Plänen von Archangelo Carlone. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert, ehe sie 1876 durch August Ortwein ihre heutige Fassade im Neorenaissancestil erhielt. Auch der Innenraum wurde mehrmals umgestaltet, zuletzt in den Jahren 1981 und 1982. Nach Entwürfen des mehrfach ausgezeichneten steirischen Künstlers und Bildhauers, Gustav Troger, erhielt die Kirche einen Volksaltar und verspiegelte Säulen.
Ein architektonisches Highlight des Bezirks ist die neue Grazer Synagoge bei der Augartenbrücke. Die Ursprüngliche wurde 1892 errichtet und in der sogenannten Reichskristallnacht im Jahre 1938 niedergebrannt.
Dieser Grundidee folgte die Planung des Architektenehepaares Jörg und Ingrid Mayr, indem neben Stahlbeton und Glas, auch circa 9.600 Ziegel der zerstörten Synagoge für den im Jahre 2000 fertiggestellten Neubau verwendet wurden. Besondere Aufmerksamkeit sollte man der herrlichen Kuppel widmen, die aus einer fünfteiligen Glaskonstruktion besteht.
Tipp: Für Kunstinteressierte sind das Artelier Contemporary in der Griesgasse und die Kulturvereinigung Murvorstadt in der Karlauerstraße nur zu empfehlen.
Weitere fotografische Eindrücke aus Graz Gries, dem 5. Grazer Bezirk