Anbetung der Heiligen Drei Könige oder auch Zanobi-Altar (1475), Tempera auf Holz, von Alessandro Botticelli
Als einziger der Evangelisten berichtet Matthäus von den Männern, die aus dem Osten kommen, um das Kind anzubeten.
Erstmals spricht der griechische Kirchenlehrer Origines (+ um 254) von drei Magiern. Deren Zahl ist offenbar beeinflusst durch die Geschenke, die Matthäus erwähnt: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Die Bezeichnung der drei als Könige ist indes erst seit dem 6. Jahrhundert nachweisbar. Drei Jahrhunderte später erhalten die Könige Namen: Caspar, Melchior und Balthasar.
Die Weisen aus dem Morgenland mit phrygischen Mützen und ohne Königsinsignien, Mosaik aus dem 6. Jh., Sant’Apollinare Nuovo, Ravenna
Die Erzählung des Matthäus muss im Licht jahrhundertelangen Wartens der Juden auf den Messias gesehen werden.
Im Psalm 72, Verse 10.11 wird dieses Geschehen vorausgesehen:
"Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben. Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen."
Eine Reise hinter dem Stern
Dreikönigsbild des Meisters
von Meßkirch, um 1538
Der Dreikönigstag wird auch als Fest der Erscheinung, des Offenbarwerdens der Gott- und Königswürde Christi bezeichnet.
Das zweite Hoch-Fest der Weihnachtszeit, der Tag der Taufe Christi.
Es ist auch als Dreikönigsfest, dem Fest der drei Magier oder Weisen aus dem Morgenland, bekannt.
Das Evangelium dieses Tages berichtet von deren Reise hinter dem Stern.
Die drei Magier, Kaspar, Melchior und Balthasar, sind die Schutzpatrone der Reisenden.
Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom
1163 wurden die Gebeine der drei heiligen Könige vom Morgenland nach Köln gebracht. In den ihnen zu Ehren gebauten Dom wurden sie begraben. Diese Reliquien haben zu Dreikönigsspielen in Kirchen und Klöstern angeregt, daraus entwickelte sich im Laufe des Mittelalters das Sternsingen.